17.08.2025

Auf Minimum

Heute kleine Tour von Würzburg ins Jagsttal und zurück. Knapp 200 Kilometer, keine Pause, darum auch kein Bild von unterwegs. Nicht schlimm. 
Die KTM ist ja aktuell mein "großes" Motorrad, und diese Rolle füllt sie erstaunlich souverän aus. Nur die knallharte Federung nervt, dabei habe ich die Dämpfung doch schon auf Minimum gestellt. 

10.08.2025

Ein echtes Motorrad

Während der eigentliche Besitzer dieses hübschen Leichtkraftrads noch mit der Fahrschule beschäftigt ist, kümmert sich der Fuhrparkleiter darum, der Kleinen die nötigen Kilometer für die erste Inspektion zu verschaffen. Schließlich soll sie ja dann, wenn der Nachwuchsfahrer endlich aufsteigen darf, ihre volle Leistungsfähigkeit erreicht haben. Bei 11 kW zählt halt auch die Nachkommastelle!
Während der Einfahrzeit sollte man maximal 8.000 drehen, aber auch das nur kurzfristig. Nur fängt das Motörchen bei dieser Marke erst an, spürbare Beschleunigung zu bewirken. Aber Spaß macht die XSR trotzdem. Zwar fühlt sie sich federleicht an, strahlt aber trotzdem Solidität und Ernsthaftigkeit aus wie ein richtiges Motorrad. Der Motor läuft trotz der enormen Drehzahlen verblüffend vibrationsarm. Die Sitzposition ist selbst für meine Größe akzeptabel, das Fahrwerk fühlt sich sicher und stabil an. Nur das Federbein ist knüppelhart. 
In den ersten vier Gängen reicht die Beschleunigung locker aus, um mit den Autos an den Ampeln mitzuhalten. Ok, vielleicht nicht mit E-Autos. Nur zum 5. und 6. sind die Drehzahlsprünge ziemlich groß. Da muss man halt drehen - und daran arbeite ich. Denn noch lebt die Hoffnung, dass der Sohn rechtzeitig mit der Fahrschule fertig wird, um noch in diesem Jahr die erste gemeinsame Tour zu fahren. 

26.07.2025

Ein Bike im Kornfeld

Ups, ich hoffe, ich habe euch jetzt keinen unangenehmen Ohrwurm verschafft! Dabei wollte ich nur kurz über meine heutige Motorradtour berichten. 
Eigentlich wollte ich ja in den Odenwald fahren. Aber die Vorhersage kündigte Regenschauer an. Also Richtung Süden, ins schöne Hohenlohe mit seinen Flusstälern? Hier sollte es durchgehend regnen. 
Dann doch nach Norden zur, nun ja, Wasserkuppe: Hier sollte es trotz des Namens trocken bleiben. Und blieb es auch - bis ich auf dem Rückweg kurz vor Würzburg doch noch schwer geduscht wurde. Na ja, das gehört zum Sommer 2025 einfach dazu. Schöne 280 Kilometer waren es trotzdem. 
Und was macht ihr jetzt mit dem Ohrwurm? Dagegen gibt es ein wirksames Mittel: eisgekühlter Bommerlunder!

20.07.2025

Fahren wir doch einfach nicht so lange!

Eine richtige, mehrtägige Motorradtour mit meiner Frau - der besten Motorradfahrerin von allen - hatte ich mir schon so lange gewünscht. Aber aus gesundheitlichen Gründen kann sie keine Tagestouren über merere 100 Kilometer mehr fahren, und mehrere hintereinander erst recht nicht. Es hat sehr lange gedauert, bis ich auf die eigentlich naheliegende Lösung gekommen bin:

Fahren wir doch einfach kürzere Tagesetappen!

So kann man nicht nur Schmerzen vermeiden, sondern auch am jeweiligen Etappenziel noch etwas unternehmen: eine kleine  Wanderung beispielsweise, eine Stadtbesichtigung, oder einfach im Hotelzimmer abhängen. Dieses für uns vollkommen neue Konzept haben wir nun erstmals ausprobiert. Und ich nehme mal das Ergbebnis mal vorweg: Es war toll - auch für mich.

Als Etappenorte hatten wir uns ein paar touristische Highlights unseres schönes Bayernlands ausgesucht. Dass sie zufällig alle an einem Fluss lagen, war nicht geplant, war aber ein schönes Detail der Reise und brachte ein paar reizvolle Fotospots mit sich.


 



Na, alle erkannt? Es waren Bamberg, Regensburg und Landsberg am Lech. Zwischen Regensburg und Landsberg waren wir noch in Garmisch-Partenkirchen, hier fehlt mir leider ein entsprechendes Foto (es gibt aber Flüsse, und sogar eine besonders spektakuläre Schlucht, die Partnachklamm!).

Die Etappen waren zwischen 180 und 250 Kilometer lang, nur der Einstieg von Würzburg nach Bamberg war mit 80 Kilometern noch einmal deutlich kürzer.  Aber das reichte: Wir saßen trotzdem jeden Tag auf der Maschine, ohne dass es jemals zu anstrengend wurde.

Landschaftlich hatte die Tour einige Überraschungen für mich zu bieten. Wenn man auf die Karte schaut und sich die Autobahn A9 einfach mal als Mittellinie von Bayern denkt, dann bin ich in der östlichen "Hälfte" des Freistaats noch gar nicht so oft unterwegs gewesen. Und so war ich sehr überrascht, dass es auf dem Weg von Bamberg nach Regensburg nicht nur in der Fränkischen Schweiz wunderschön ist, sondern auch auf dem weiteren Weg über Velden, Kastl, Schmidmühlen und Kallmünz. Viel Wald, verwunschene Flusstäler und kaum Verkehr - Motorradwandern vom Feinsten!

Überraschend langweilig war es hingegen auf dem langen Stich von Regensburg nach Garmisch. OK, hier hätten wir dem Tomtom vielleicht mit ein paar Zwischenzielen helfen müssen. Er kann eben keine spannenden Straßen herzaubern, wo es keine gibt. Nördlich und östlich von Münschen ist die Landschaft platt, dicht besiedelt und in Flughafennähe noch voller Gewerbegebiete und ähnlicher Belästigungen. Erst kurz vor Garmisch wurde es schöner, als die ersten Alpengipfel grüßten.

Vom südlichsten Punkt unserer Reise aus erlaubten wir uns einen kleinen Abstecher nach Österreich, um mit dem Namloser Tal zumindest ein bisschen Hochgebirgs-Fahrspaß abzubekommen. Landsberg entpuppte sich als unser schönster Etappenort, obwohl die Stand am Lech sicher nicht so bekannt ist wie Bamberg oder Regensburg. Aber das mittelalterliche Stadtbild hat sich hier ebenfalls erhalten, und die Geografie mit dem spektakulären Steilufer macht noch beeindruckendere Aussichten möglich. Fahrt da mal hin!

Insgesamt waren wir fünf Tage und etwa 940 Kilometer unterwegs. Mal sehen, ob wir das Konzept nächstes Jahr wiederholen. Vielleicht in Baden-Württemberg? Und eventuell sogar zu dritt?


 

13.07.2025

Ein Neuzugang und ein Rückkehrer

Zugegeben, das klingt wie eine Nachricht aus dem Transferticker der Fußball-Bundesliga, aber es betrifft doch unsere Garage. Ganz rechts seht ihr die nagelneue Yamaha XSR 125 meines Sohnes. Ich freue mich sehr, dass er sich für das Retrodesign und nicht für eine moderne MT 125 entschieden hat - das passt einfach besser in den Fuhrpark!
Und daneben steht meine Enfield, die ich heute aus dem Exil in Sachsen zurückgeholt habe. Mit ihrer (kaum vorhandenen) Leistung passt sie einfach besser zu einer 125er. Was freue ich mich auf die ersten gemeinsamen Touren! Jetzt muss der junge Mann nur noch die Fahrschule hinter sich bringen.
Und die Bonnie? Tja, die habe ich tatsächlich vorerst abgestellt. Mein aktiver Fuhrpark besteht damit nun aus der Enfield (27 PS) und der KTM Adventure (44 PS). Das muss erstmal reichen...

22.06.2025

Brüdertour 2025: Eine Stunde Harz

Der Ausnahmezustand in Sachen Brüdertour hält weiter an. Der Jüngste ist mit dem Hausbau beschäftigt, und da sind längere Motorradurlaube nicht drin. Vor allem, wenn dann noch ein Handwerker ausfällt und die beiden Brüder statt als Motorradfahrer als Trockenbauer gefragt sind.

Aber trotzdem hat es zu einer zweitägigen Ausfahrt inklusive Übernachtung gereicht. Nachdem wir im letzten Jahr von der Familienranch im Raum Glauchau aus Richtung Osten gefahren sind und Sachsen erkundet haben (inklusive einem Abstecher nach Tschechien), ging die Fahrt diesmal in Richtung Westen. Der Thüringer Wald bietet ja auch jede Menge Landschaft und die eine oder andere schöne Strecke.

Entlang der Kleinstädte Schmölln, Berga und Auma ging es zunächst ins Thüringer Schiefergebirge, wo mit der fjordartig in die bewaldeten Hügelzüge eingebetteten Talsperre Hohenwarte (inklusive waschechter Fähre!) ein kleines bisschen Norwegen auf uns wartete. Nach einem kleinen Abstecher nach Oberfranken fuhren wir weiter über die rauhen Hochlagen des Thüringer Walds nach Katzhütte. Weiter südlich, bei Schleusingen, öffnete sich die Landschaft wieder: Hügel, Felder und Wiesen und hübsche Dörfer prägten statt düsterer Wälder das Bild. Fahrerischer Höhepunkt: Die Strecke von Themar über Bischofrod und Marisfeld nach Dillstädt.

Über weitere kleine Landstraßen überquerten wir erneut den Kamm des Thrüringer Walds und passierten mit dem Großen Inselsberg einen der höchsten Gipfel (916 Meter). Doch dann wartete das unvermeidliche Thüringer Becken auf uns - wir wollten in Erfurt übernachten, und da bleibt es nicht aus, auch ein paar Kilometer durch die langweilige Ebene mit ihren Gewerbegebieten zu rollen. Aber das lohnt sich - mit seinem mittelalterlichen Kern ist Erfurt für mich eine der schönsten Städte Deutschlands.

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von unserem mittleren Bruder, der wegen anderer Verpflichtungen den Rückweg nach Schwaben antreten musste. Tobias und ich hielten uns gen Norden - auf dem Plan stand ein Abstecher in den Harz. Nach ein paar Navigationsproblemen in der langweiligen Ebene rund um Sömmerda schafften wir es ins Kyffhäuser-Gebirge, wo nicht nur eine nette Kurvenstrecke auf uns wartete, sondern in den südlichen Ausläufern eine überraschend bezaubernde Landschaft, ein richtiges Paradies.

Den Harz konnten wir allerdings nur streifen: Von Kelbra aus fuhren wir über Hayn und Königerode zurück nach Sangerhausen -  und damit auf den Rückweg. Der hatte viele langweilige Passagen zu bieten - beispielsweise über die B180 nach Querfurt und weiter Richtung Naumburg. Hier konnte uns auch der bewährte Tomtom nicht weiterhelfen: eine Baustelle samt Vollsperrung vereitelte den einzigen parallelen Weg über die Dörfer. Immerhin leisteten wir uns noch einen Abstecher ins wirklich wunderschöne Unstruttal mit seinen Weinbergen. 

Inklusive An- und Abreise waren es dann doch vier volle und tolle Motorradtage mit rund 1.360 Kilometern Fahrstrecke. Und ich weiß jetzt auch, wie man Gipskartonplatten an Wände schraubt. Trotzdem hoffe ich, dass wir es nächstes Jahr mal wieder raus Deutschland schaffen.

Wobei - vielleicht wartet ja noch ein anderes familiäres Motorrad-Highlight auf mich: Der Sohn ist in der Fahrschule, die 125er bereits bestellt. Vielleicht passiert ja in den Sommerferien noch was... 


 

28.05.2025

Danke, Wetter

Kennt ihr das? Den ganzen Nachmittag war es schön und trocken - nur während der zehn Minuten, die es dauerte, die Bonnie aus der Werkstatt zu holen, musste sich plötzlich ein Starkregen auf die Welt ergießen. Zehn Minuten Fahren, zwei Stunden putzen. Danke, Wetter.